(Letzte) Generalüberholung 2011 / 2012
Letzte Woche habe ich die neuen Farben festgelegt, melonengelb der Rahmen, Schwinge, beide Ständer und der Kleinkram, und verkehrsrot die Federn der Stoßdämpfer (Das war der Wunsch meines
TÜV-Prüfers).
Heute ist der 05.10.2011 und der Anfang ist gemacht.
Und hier ist auch schon das erste Problem, der Antrieb (Kardanwelle, Schiebehülse und der eigentliche Kardan) ist völlig verschlissen. 27 Jahre haben ihre Spuren
hinterlassen. Alle ehemals trapezförmigen Verzahnungen gleichen jetzt eher abgefressenen Mäusezähnen. Das muss alles erneuert werden. Tutti completti, wie wir Italiener sagen. Das wird teuer!
So oder besser muss es aussehen. Die Kardanwellenseite zum Kreuzgelenk.
Es gibt aber auch noch die andere Seite (leider!).
Und das ist das Ende der Kegelradwelle, geht noch, aber ist nicht mehr so toll.
Und hier noch ein Blick durch die Reste der Schiebehülse. Mein Gott ...
Was soll man dazu sagen? Aus meiner Sicht ist zunächst mit dem Hersteller die Garantiefrage zu klären: "Darf ein 27 Jahre alter Kardan, der gerade mal ca. 250.000 Km
gelaufen ist, schon verschlissen sein?" NEIN
Gut ist nur, dass ich sieben Monate Zeit habe. Ergänzend sei noch erwähnt, dass im Kardangehäuse ein Gewinde faul ist, aber das ist jetzt eigentlich auch egal.
Jetzt muss ich mich erst einmal von dem Schock erholen!
Eine Nacht hat gereicht, insbesondere nachdem ich im www erst einmal die Preise eruiert habe, deshalb ging es gleich heute weiter. Wenn man nicht bei Europas größtem Teilehändler kauft, halten sich
die Kosten halbwegs im Rahmen.
So, im nächsten Arbeitsschritt werden alle Teile grob gereinigt, danach die Gewinde kontrolliert und gereinigt / nachgeschnitten und mit alten Schrauben verschlossen,
die gereinigten Bolzen werden mit reichlich Isolierband umklebt, damit sie beim Strahlen nicht so leiden. Gleiches gilt für die Lagerschalen und Lagersitze, etc. .
Ach ja, und damit ich beim nächsten TÜV-Besuch nicht wieder einen Anschiss von meinem Lieblingsprüfer kriege, muss ich noch die Rahmennummer freilegen. Das hatte ich beim letzten Mal vergessen
("Profis wissen das, Herr Bischof!")*(((. Auf solche, auch noch berechtigten Sprüche, stehe ich total!
Das habe ich eben noch schnell gemacht!
Jetzt sind alle Teile zum Sandstrahlen vorbereitet und dort gehen sie am Montag dann auch hin.
So, nun ist der Montag herum und die Teile sind zurück. Leider sind sie nicht ganz so schön geworden wie erwartet, aber es geht. Die alte Beschichtung sollte nur leicht angestrahlt werden, gut, das
ist dann in die Hose gegangen. Jetzt muss ich alle Teile von Hand nachschleifen oder mit sehr grober Stahlwolle nachreiben. Die Oberfläche ist im Moment einfach noch zu rau. Sei es drum, das ist
lösbar, das ist einfach nur Arbeit! Danach geht es dann zum Pulvern.
Ich bin derweil weiter auf der Suche nach einem gebrauchten aber intakten Kardan! (bezahlbar soll er sein, das ist die Schwierigkeit). Neu kostet er nämlich ein
mittelgroßes Vermögen! Seufz!!!
Dafür hat eine intensive Betrachtung aller anderen Teile keine wirklichen Mängel aufgezeigt und ein wenig Verschleiß darf nach 27 Jahren schon sein. Die Masse ist Pflege und Wartung und natürlich
sehr viel polieren.
Seit gestern sind meine Teile zum Pulvern. Dabei gab es einen kleinen Rückschlag, die von mir ausgewählte Farbe "melonengelb" war nicht mehr verfügbar, jetzt wird sie "narzissengelb", das ist
deutlich dunkler und geht etwas mehr ins Elegante, was ich eigentlich nicht wollte. Aber, sei es drum, ein hübscher Farbton ist es allemal und sehr stimmig zu dem Rest.
Morgen (14.10.2011) kann ich alles abholen, bin sehr gespannt!
Es hat sich echt gelohnt! Bin richtig glücklich, die Beschichtung ist perfekt gelungen!!!
Nun geht es mit der 2. Phase "Der liebevolle Zusammenbau" weiter.
Nachdem ich mir noch ein paar notwendige Kleinteile besorgt habe begann es mit einer intensiven Motorreinigung. Aber dabei ging es nur darum den Dreck abzuwaschen, die altersgemäße Patina muss
draufbleiben. Einen neuen Simmering für die Getriebeausgangswelle gab es dann auch gleich. Dort tropfte die alte Dame leicht!
Ansonsten gilt, der Motor lief top, also bleibt er zusammen. Die Ventildeckel werden poliert wenn die Ventile eingestellt werden, das ist dann ein Arbeitsschritt.
Jetzt geht es mit der Vorbereitung der anderen Kleinteile weiter. Meine Wannen für die Kfz-Elektrik und die Batterie kriegen neue Einlageböden aus Gummi etc. , der Rahmen wurde zur Schonung an den
bekannten Scheuerstellen mit durchsichtiger Folie abgeklebt.
Hier und da wird noch die eine oder andere Halterung neu aus VA angefertigt oder vorhandene Teile überarbeitet. Es werden eben Dinge erledigt die in den
zurückliegenden Jahren aufgefallen sind aber noch keine Berücksichtigung fanden (es waren eben funktionierende, 2t-beste Lösungen). Dazu ist jetzt der beste Zeitpunkt.
Gestern war ein relativer Glückstag, ich konnte einen als sehr guten angebotenen, gebrauchten Endantrieb für 260 Euro erwerben. Das hält die Kosten in einem erträglicheren Rahmen. Der ist komplett
und direkt einbaufähig, da muss nur das Gehäuse durch heftiges Polieren aufgehübscht werden. Meine Recherchen zuvor hatten ergeben, dass ein neues Kegel- und Tellerrad mit ca. 400 Euro zu Buche
schlägt, dann kommt noch der Simmering dazu und dann, ja dann wird es richtig teuer. Wenn es überhaupt jemanden gibt, der einen Kardan justieren kann, dann ist der mehrere Stunden damit beschäftigt.
Das muss man schon mögen, da braucht es reichlich Erfahrung. Die von mir Befragten haben einfach nur schreiend die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und ihre Bereitschaft dazu vehement
verneint!
Ok, um die Preislinie abzuschließen sei noch erwähnt, dass es dann auch noch neues Öl und Additiv braucht und, dass bei meinem Kardangehäuse das Gewinde der Ölkontrollbohrung eine neue Büchse
gebraucht hätte, weil völlig ausgenudelt.
Jetzt brauche ich nur noch eine neue Kardanwelle und die Schiebehülse, aber die sind als Neuteile zusammen für einen Hunderter zu kriegen. Geht doch!
So ist das Leben.
Unter Zuhilfenahme eines alten Fahrradschlauches wurden der Rahmen und die Unterzüge gegen Verbolzen geschützt, denn wirklich nichts ist ärgerlicher, als wenn es beim Zusammenbau die ersten Macken
gibt.
Und das hat dann auch super geklappt! Kann ich wirklich empfehlen, kostet nichts und ist sehr wirkungsvoll.
Nun kann es also losgehen. Und es ging los!
In der oben sichtbaren Kiste liegt später mein Gel-Akku von Hawker unter der Sitzbank. Dadurch bleibt das Rahmendreieck nahezu frei.
In dieser Kiste finden die Sicherungsbox, der Regler/Gleichrichter sowie das Starter- und das Blinkrelais ihren Platz. Darunter hängt die DMC 2 Zündanlage. Zu sehen
ist das im fertigen Zustand alles nicht, weil durch den Tank verdeckt.
Auch heute ging es einen kleinen Schritt weiter. Sie steht jetzt wenigsten schon wieder auf dem eigenen Ständer.
Auch heute am Sonntag ging es fröhlich weiter. Ich habe alle Teile zum morgigen Polieren vorbereitet, dazu u.a. die Vorderradgabel zerlegt etc. . Auf die Schweinearbeit freue ich mich schon riesig!*(((
Damit kein falscher Eindruck entsteht, diese Teile sind noch NICHT poliert!
Tank und Höcker mache ich ein anderes Mal.
So, ich war heute bei sonnigen 5° Celsius etwa 3 Stunden im Garten und habe alle meine Teile poliert. Der Aufwand hat sich echt gelohnt. Nach einer aufwärmenden Dusche ging es dann fröhlich weiter.
Die Gabel hat gleich, wo sie doch ohnehin schon auseinander war, neue Simmeringe und frisches Öl gekriegt. Die Fußrastenanlage mit ihrer Hebelei wurde intensiv gereinigt und abgeschmiert. Wenn schon,
denn schon!
Und so wird die alte Dame Stück für Stück immer ein bisschen fertiger!*)))
Ansonsten ging es heute ganz locker weiter (ich bin viel zu schnell, denn der Winter hat ja noch nicht einmal angefangen!)
Hier schon intensiv gereinigt. Von innen ausgewaschen und der Schock mit dem faulen Gewinde der Ölkontrollschraube verarbeitet! Grummel!*(((
Ein neues Problem. Am linken Tauchrohr der Vorderradgabel ist das untere Gewinde der Bremsaufnahme im Arsch. Da muss ein Helicoileinsatz rein. Sollte das wider
Erwarten nicht klappen, dann suche ich mir ein gebrauchtes Tauchrohr. Das gibt es Gott sei dank noch!
Der neue, gebrauchte Kardan ist bis auf das faules Gewinde der Ölstandkontrollbohrung in einem sehr guten Zustand. Der hält sicherlich länger als ich noch Motorrad fahre! Die Reinigung war eine
Angelegenheit von einer halben Stunde. Ich habe das Gewinde nachgeschnitten und die Schraube eingeklebt! Sie wird fortan nie wieder geöffnet!
Heute habe ich noch für rund 40 Euro VA-Schrauben bestellt und kann sagen, damit ist sie komplett mit VA-Schrauben und VA-Muttern verschraubt!
Als eine weitere Baustelle ist noch der rechte Zylinderkopf zu betrachten. Da ist irgendwann in der laufenden Saison ein Stehbolzen vom Auspuffkrümmer abgebrochen. Ein später erfolgter Ausbohrversuch
des bündig abgebrochenen Bolzens ging voll in die Hose, denn jetzt steckt im Bohrloch auch noch ein abgebrochener Bohrer! Nach Murphy musste das so passieren und jetzt muss ein Profi ran! Meine
Möglichkeiten sind erschöpft.
Gestern hatte ich mir einen faulen Tag gemacht, aber auch das darf mitunter mal sein!*)))
Und auch heute habe ich mich nicht gerade totgemacht. Ich habe nur zwei kleine VA-Halterungen für einen Kabelbaumstrang gebaut und damit etwas Ordnung im Motorrad geschaffen. Dann habe ich noch die
Ansaugstutzen gereinigt und mit neuen, selbstgeschnittenen Dichtungen versehen. Ach ja, und die neuen VA-Schrauben habe ich auch alle verbaut! Das war es dann.
Vielleicht geht es morgen weiter ...
Ok, gestern habe ich schon mal die Ventildeckel nebst Sturzbügeln demontiert. Ich könnte jetzt wieder eine Runde polieren, aber ich bin lustlos.
Ich werde erst einmal den rechten Zylinderkopf runter machen und zwecks Ausbohrung und Erneuerung des Krümmerstehbolzens in meine Motoreninstandsetzungsfirma bringen. Auf die mitleidsvollen Blicke
freue ich mich jetzt schon!*((( Die lachen erst wieder, wenn es an das Bezahlen geht.
Ein kleiner, philosophischer Einschub (so viel Zeit muss sein!)
Ob ein Motorrad nach einer grundsätzlichen Überholung / Überarbeitung ein tolles Teil ist oder nicht, darüber entscheiden die Kleinigkeiten! Wer glaubt, dass das an den großen Flächen oder einem
polierten Tank festgemacht wird, der irrt!
Dazu ein Beispiel, wie es eigentlich deutlicher nicht sein könnte. Ich schraube nunmehr seit mehr als 50 Stunden an meiner Guzzi, meist mit offenem Garagentor, bin total stolz auf das bis jetzt
Erreichte und dann kommt mein Nachbar, der "kleine Axel". Hat von der Materie eigentlich keine Ahnung, denn er schraubt nur gegen Bezahlung an Autos herum, guckt auf die Guzzi und findet sie ganz
hübsch; wenn da nicht die eine Schraube an der Welle meiner Schaltungsumlenkung wäre. Eine verzinkte, wenig dekorative Stopmutter. "Das sieht aber Sch... aus!" Na toll, und er hat Recht. Ein Mal gibt
es dieses Drecksding am Moped, Feingewinde M 10x 1,25, flache Ausführung! Hat natürlich jeder (außer mir) in Edelstahlausführung in der Schraubenkiste!!! Oder die M2 VA-Inbusschrauben mit ebensolchen
Stoppmuttern (da muss man Spucke auf den Finger tun, um sie überhaupt aus der Verpackung zu kriegen) die den Micro-Bremslichtschalter an der Bremsarmatur halten. Etc., etc., ich könnte die Beispiele
beliebig fortsetzen! Nun gut Axel, du hast den Perfektionisten in mir geweckt, jetzt musst du mit den Folgen leben!*)))
Will damit sagen, es sind die kleinen Sachen die den Erfolg bringen, z.B. VA-Schrauben in den Lenkerschaltern, die sieht kein Mensch, aber sie sind drin und ich weiß es! Ich könnte verrückt werden.
(Alle Schrauben sind jetzt aus VA!!!)
Ende der Philosophie
Morgen geht es weiter ...
Und so war es dann auch. Ich habe heute allerlei Kleinkram erledigt. Das ist nicht sehr begeisternd, muss aber natürlich gemacht werden. Dazu habe ich dann den rechten Zylinderkopf demontiert, damit
er zur Instandsetzung gebracht werden kann.
Auf der linken Seite schon mal die Ventile eingestellt, den Vergaser und die linke Hälfte der Auspuffanlage montiert. Da sieht man wenigstens, dass es vorangeht. Schlussendlich habe ich noch das Hinterrad gereinigt und poliert. Das macht zwar auch keinen Spaß, muss aber auch gemacht werden.
Und während ich so wartete kam mir die Idee, ich könnte ja den Außenring an meinem Kardangehäuse mal lochen. Das hatte ich mal irgendwo gesehen und es hatte mir damals
schon gut gefallen. Gesagt, getan. Sieht toll aus und ich bin zufrieden!*)))
Lochkreis angerissen, danach in vielen Stufen gebohrt. Zum Schluss die Bohrlöcher noch ein wenig angesenkt! Der Schweiß trocknete erst als alles fertig war, denn es gab keinen Platz für Fehlversuche.
Das hätte auf ewig scheiße ausgesehen!
Heute kam mein Helicoilkit für die Vorderradgabel. Weil ich noch nie mit Helicoils gearbeitet habe, bin ich einer Empfehlung eines Freundes gefolgt und habe erst einmal an einer dicken Alu-Platte geübt. Hat gleich beim ersten Versuch gut geklappt, ist wirklich fürchterlich einfach. Damit ich aber ein sauberes Bohrloch kriege in das ich das neue Gewinde schneiden kann, habe ich meine Gabel wieder teilzerlegt und sie dann mit der Standbohrmaschine gebohrt. Das ist einfach besser als dieses freihändige Herumgewurschtel und am "scharfen Objekt" hat man auch keine Fehlversuche frei! Danach wurde alles wieder zusammengebaut ist damit für viele Jahre wieder standfest.
Als Vorbereitung für die Arbeiten am Kabelbaum habe ich noch ein paar Kabelschuhe gekauft, aber die sind auch noch nicht da. Um der gähnenden Langeweile noch ein wenig
entgegenzuwirken, habe ich noch die Schläuche der Motorentlüftung angepasst (weil ganz neu) und montiert.
Heute war ein schöner, sonniger Tag. Eine gute Gelegenheit, die letzten Kleinteile (Ventildeckel, Sturzbügel, Gabelabdeckkappen etc.) zu polieren. Das habe ich dann auch gemacht. Nun sind nur noch
der Tank und der Höcker übrig, aber das hat noch Zeit.
Das Warten hat ein Ende. Heute kam meine neue Kardanwelle und, schwups war sie auch schon eingebaut!*))) Spiel im Antriebsstrang gegen Null.
Wie notwendig die Erneuerung war sieht man deutlich wenn beide Wellen (bzw. die Verzahnungen) nebeneinander liegen.
Nun habe ich schon wieder ein Problem, ich muss an die Elektrik dran! Dazu habe ich ja gar keine Lust!*((( Nur ganz ohne geht es eben auch nicht.
Weil das so ist, habe ich heute (21.11.11) mal ganz zaghaft angefangen und es hat mir sogar Spaß gemacht! Dennoch dachte ich es wäre noch ein langer Weg bis alles so ist wie ich mir das vorstelle,
das war ein Irrtum.
Ich bin heute (25.11.2011) nahezu fertig. Wenn jetzt nicht irgendwo ein massiver Kupferwurm auftaucht, dann war es das!*))) Noch so drei Stunden und die Elektrik gehört der Vergangenheit an.
Es waren dann doch 8 Stunden. Alles ist fertig und bis auf die Blinker funktioniert auch alles. Die funktionieren eigentlich auch, leider nur gleichzeitig und nur wenn ich rechts blinke! Da hat sich
ein netter, kleiner Massefehler eingeschlichen, also nichts wirklich Schlimmes. (Ist zwischenzeitlich erledigt!)
Alles ist unter dem Tank verstaut, inkl. einiger Ersatzsicherungen!*))) Habe ich zwar bis heute noch nie gebraucht, aber wer weiß schon was die Zukunft bringt!? Bordwerkzeug habe ich ja auch keines mit!*))) Wozu auch? Für ganz hoffnungslose Situationen gibt es doch den ADAC.
Wir schreiben den 28.11.2011, heute habe ich den Zylinderkopf zur Motoreninstandsetzung gebracht. Meine schlimmen Vorahnungen haben sich bestätigt. Ein abgescherter Stehbolzen allein ist schon Scheiße, wenn dann aber noch ein abgebrochener Bohrer darin steckt, dann ist es Scheiße². Wir haben lange debattiert und sind zu dem Schluss gekommen, es ist machbar, aber leider nicht ganz kostengünstig. So etwa 150 Euro werden da schon den Besitzer wechseln. Es ist eben arbeitsintensiv und so ca. 1 1/2 Stunden gehen da schon ins Land. Seitlich anfräsen, dann Bohrerrest entfernen, Rest vom Stehbolzen entfernen, Loch zuschweißen, neu bohren, neuen Stehbolzen eindrehen und Öffnung für den Auspuffkrümmer nacharbeiten. Besser wäre gewesen, Zylinderkopf gleich demontieren und zur Instandsetzung bringen weil die mit so etwas einfach mehr Erfahrung haben. Klingt logisch, aber steckt nicht in jedem von uns ein kleiner "Ausbohrer"?*)))
Zwischenzeitlich habe ich meinen Tank und Höcker poliert, die Sitzkissen neu aufgepolstert und alle Lederteile gefettet.
Sie ist jetzt trotz ihrer fast 28 Jahre in einem Zustand den ich (ohne mich selbst zu loben!) mit "besser als neuwertig" beschreiben würde!
Es ging mal wieder alles viel zu schnell (inkl. der noch ausstehenden Restarbeiten etwa in 90 Stunden), denn der Winter hat noch gar nicht angefangen!*(((
Erstmalig wieder an der frischen Luft! (aber nur schnell zum fotografieren!)
Heute , am 14.03.2012, habe ich nun endlich auch meine Zündanlage wieder im Griff. Das Steuergerät war defekt, genau gesagt der kleine Stellschalter für die 16 Zündkurven. Dieser hat mir im letzten Jahr mehr Anhängertransporte mit der Guzzi beschert als in meiner ganzen Motorradfahrerkarriere mit allen anderen Motorrädern zusammen! Für ein neues Steuergerät habe ich im Tausch 150 Euro bezahlt, das ist in Ordnung!
Jetzt kann die neue Saison getrost beginnen.
Arbeitsstunden (ohne Fahrerei etc.) : 87,0
Kosten (ohne Benzin etc., aber nach Abzug meines verkauften Kardans) :
821,04 Euro
The End
So, auf dieser Seite passiert (wohl) nichts mehr, denn an der Guzzi ist alles gemacht, sie ist nach meinem Geschmack (und nur um den geht es!) einfach perfekt! Die einzig vorstellbare Änderung wäre
noch ihr Umbau zum Gespann, aber das ist Gott sei Dank nicht meine Welt!
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