Ein Reservemotor für Guido`s XS 400

 

 

Wenn man ein über 40 Jahre altes Moped sein Eigen nennt, dann schadet es nicht, wenn man dazu auch ein paar Ersatzteile hat!

 

Guido hatte noch einen Motor in unbekanntem Zustand und ich hatte ihm angeboten den mal für ihn zu revidieren!

 

Gesagt, getan.

Also einmal komplett zerlegen.

Etwas Sorge machte mir dieses Stück Alu, das ich beim Zerlegen fand! es gehört definitiv nicht zum Motor. So was kann da reinkommen, wenn der Motor jahrelang mit offenem Öleinfüllstutzen irgendwo rumsteht!

Alle Teile wurden gründlich gereinigt und dann begutachtet. Sieht alles sehr gut aus!

So eine Hebebühne ist ein wirklich schöner Ablageort!

Dann konnte der gereinigte Motor wieder zusammengebaut werden. Dabei wurden ALLE Dichtungen, O-Ringe und Wellendichtringe erneuert, genau wie die Ventilschaftkäppchen.

Die sehr ordentlichen Laufbüchsen wurden geläppt.

Die Kolben sind im 1. Übermaß haben aber wohl fast nichts gelaufen.

Höchst geringe Laufspuren an den Kipphebeln. Topp!

Die Brennräume wurden gereinigt.

Die Ventile von der Ölkohle befreit!

Ein sauberer Zylinderkopf mit frisch eingeschliffenen Ventilen.

Schick!

Und so ging der Zusammenbau Schritt für Schritt weiter. es ist leider nur eine 27 PS-Nockenwelle verbaut, aber als Ersatz reicht das immer.

Dem Selbstmord nahe!

In einer mehrtägigen Aktion hatte ich den Motor höchst liebevoll revidiert und dann schrittweise wieder zusammengebaut Alles lief gut und rund. Dann war er also wieder zusammen, d.h. fast! Es fehlten nur noch die kleinen Verschlussdeckelchen im Ventildeckel! Die Deckel 1 bis 3 ließen sich ganz leicht einschrauben und beim 4. Deckel geschah dann das Unfassbare! Schon nach 2 Umdrehungen saß er fest, ließ sich weder vor noch zurückdrehen. Selbst der Einsatz von 100 Kg Körpergewicht am 17-er Ringschlüssel brachte keinen Erfolg. Es gab dann nur noch einen Weg, Deckel aufflexen und die Gewindeteile aus dem Ventildeckel entfernen. Zum Vorschein kam dann ein völlig zerstörtes Gewinde. Wie das passieren konnte ist und bleibt für mich ein Rätsel.

Der Ventildeckel war damit Kernschrott! Die Lösung war dann nur noch, Ventildeckel wieder runter, genau wie den Zylinderkopf. Den Fundus bemüht und dort ein nummerngleiches Pärchen gefunden und danach die ganze Arbeit (Kopf überarbeiten, Kipphebel umbauen etc.) von vorn! Ich war dem Selbstmord nahe!

 

Am langen Ende ging die Geschichte dann doch noch gut aus, aber das hätte ich nun wirklich nicht gebraucht!

Nun strahlt der Motor wieder in einem verhaltenen Glanz und freut sich auf neue Aufgaben!

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